Signalhunde


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Signalhunde helfen Menschen, die gehörlos oder stark schwerhörig sind, in der Schule, in der Ausbildung, im Studium, im Beruf oder einfach gesagt in ihrem Alltag.

Rettungswagen

Menschen, die nicht oder nur sehr eingeschränkt hören können, stoßen im Alltag auf viele Hindernisse:
Sei es die Türklingel, die nicht gehört wird;
der Mann hinter ihnen auf der Straße, der sie auf ein kommendes Fahrrad aufmerksam machen will;
der Krankenwagen, der mit eingeschalteter Sirene über die Kreuzung rast und darauf vertraut gehört zu werden;
der Rauchmelder in der eigenen Wohnung oder im Büro, der lautstark signalisiert "FEUER!";
oder andere "alltägliche" Situationen, die erst zu einem Problem werden, wenn akustische Sinnesreize nicht mehr verarbeitet werden können.

Ihr merkt sicher, dass diese Liste mit Alltagshindernissen endlos fortgeführt werden könnte, da die Hürden genauso vielfältig sind wie wir Menschen.

Und ja, für viele Probleme gibt es mittlerweile technische Lösungen,
wie zum Beispiel:

  • Türklingeln, die eine Lampe einschalten anstatt einen Ton abzuspielen
  • Rauchmelder, die mit Lichtreizen reagieren,
  • Apps, die Sprache in Text umformen
  • usw.


Glühlampen Symbol

In Zukunft wird es auch immer wieder neue technische Erfindungen geben, die Schwerhörige und Taube in ihrem Alltag unterstützen. Aber genausowenig wie ein*e Rollstuhlfahrer*in die Zeit hat auf den Bau eines Aufzuges im Deutzer Bahnhof zu warten, wenn sie/er morgen dort eigentlich umsteigen sollte, genausowenig bringt es Menschen mit Hörschwierigkeiten, wenn vielleicht in 40 Jahren alle akustischen Signale (Signale, die man hören kann) in visuelle Signale (Signale, die man - wie Licht - sehen kann) "übersetzt" werden können.

Und hier kommen jetzt die Signalhunde ins Spiel.

Wie helfen Signalhunde?

Signalhunde können akustische Reize wahrnehmen und in Signale übersetzen, die ihre Besitzer*innen wahrnehmen können.

Damit ihr einen kleinen Einblick in die vielfältigen Aufgaben von Signalhunden bekommt, stellen wir euch im Folgenden ein paar vor:
Türklingel:
 Signalhunde lernen das Klingeln der Tür zum Beispiel durch Bringen eines Gegenstandes (Schlüssel, Klingel, etc.) anzuzeigen. 

Comic Bild eines Krankenwagens mit Sirene

Sirenen: Geht in Gebäuden ein Alarm los, dann führt der Signalhund seine*n Besitzer*in  nach draußen. Umgekehrt bringt der Signalhund seine*n Besitzer*in dazu beim Sirenenalarm im Straßenverkehr stehen zu bleiben, damit Rettungsfahrzeuge ungehindert passieren können. 


Hinabfallende Gegenstände: Wenn Menschen ohne Einschränkungen des Hörsinnes etwas herunter fällt, hören sie das meistens.
Taube Menschen können das nicht hören und so ist auch dies eine Aufgabe für Signalhunde. Signalhunde heben die Gegenstände mit der Schnauze auf und bringen sie ihren Besitzer*innen oder falls der Gegenstand zu groß oder gefährlich für den Hund ist, machen sie ihre Halter*innen darauf aufmerksam. 


Comic eines Mannes der sich etwas fragt

Von anderen angesprochen werden: Wer kennt das nicht? Man geht durch die Straßen und plötzlich wird man von der Seite oder von hinten angesprochen und zum Beispiel nach dem Weg gefragt. 

Da dies von Halter*innen von Signalhunden nicht wahrgenommen werden kann, denken viele Menschen "Was für ein unhöflicher Mensch, kann der/die nicht mal 5 Sekunden aufbringen und mir kurz helfen?" - Doch das würde er/sie sicher gerne, aber dafür müsste er/sie wissen, dass er/sie gerade angesprochen wurde. Und auch hier können Signalhunde weiterhelfen, indem sie ihren Besitzer*innen verdeutlichen, dass jemand anderes etwas von ihnen will.

Ihr seht vielleicht, dass auch diese Liste nach Belieben fortgesetzt werden könnte, denn die Probleme sind - mal wieder - sehr vielfältig und unterschiedlich.

Aber ihr seht auch, dass es die Hauptaufgabe von Signalhunden ist: 
Ihren Besitzer*innen Signale anzuzeigen, die diese nicht hören können.

Und dabei geht es nicht nur um eine Erleichterung im Alltag oder darum ihren Besitzer*innen zu ermöglichen ihre menschlichen Grundbedürfnisse zu erfüllen, vielmehr geht es auch um Lebensqualität und Sicherheit, denn ohne den 5. Sinnesreiz (Hören) ergeben sich naturgemäß viele gefährliche Situationen, die Signalhunde ihren Besitzer*innen anzeigen und so Unfälle vermeiden.

Kurz zusammengefasst:

Signalhunde werden beispielsweise für Menschen mit Hörbehinderungen eingesetzt, also akustischen Wahrnehmungsbeeinträchtigungen.
Sie sind darauf trainiert, wichtige Geräusche wie:

  • Türklingeln
  • Telefonanrufe
  • Feueralarme

zu erkennen und ihren Besitzer darauf aufmerksam zu machen. Dies ermöglicht es den Menschen,
trotz ihrer Hörbeeinträchtigung wichtige Informationen wahrzunehmen. 



 
 
 
 
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